Die Familienzeitung

Eine Familienzeitung kann Nähe schaffen, selbst wenn die einzelnen Familienmitglieder weit voneinander entfernt leben. Fotos aus dem Alltag der Schwägerin, kleine Geschichten aus dem Urlaub des Cousins, der monatliche Lieblingswitz des Onkels oder die ersten Worte der kleinen Enkelin – all das man hier teilen. Ob per Post oder digital, regelmäßig in einem festen Rhytmus oder einfach dann, wenn es passt – eine Familienzeitung ist eine wunderbare Möglichkeit, generationenübergreifend in Verbindung zu bleiben.

Die Idee: Das eigene Familienmagazin

Egal ob Großeltern ohne Internet, Cousins im Ausland oder ein Elternteil im Pflegeheim, die Familienzeitung ist eine einfache Art, alle auf dem Laufenden zu halten und Familiengeschichten auszutauschen. Jedes Familienmitglied steuert kurze Texte, Bilder oder Anekdoten bei. Am Ende entsteht daraus eine kleine Zeitung, die Freude in den Briefkasten oder das digitale Postfach bringt.

 

 

Und so geht’s:

 

1. Zum Mitmachen einladen
Alle können mitmachen, ganz egal, wo sie gerade leben. Es muss nichts Großes sein: ein Foto aus der Woche, ein Familienrezept, ein Erfolg in der Schule oder im Beruf oder ein besonderer Moment aus dem Urlaub. Auch Kinder können mit eigenen Zeichnungen oder kleinen Geschichten beitragen.

 

Tipp: Bevor ihr euch für ein Tool entscheidet, überlegt gemeinsam, welche Form für euch die beste ist. Mögt ihr lieber eine gedruckte Familienzeitung oder ist eine digitale Lösung besser? Besprecht auch, welcher Rhythmus für euch passt und wieviele Beiträge ihr dafür benötigt. Nehmt euch zu Beginn nicht zu viel vor. Eine monatliche Ausgabe ist ein guter Start und wenn ihr merkt dass ihr viel mehr Stoff habt, erhöht ihr den Rhythmus einfach – oder umgekehrt.

 

2. Beiträge sammeln und alles zusammenfügen
Organisiert, wie ihr die Beiträge sammelt und zu einer Zeitung zusammenstellt. Wenn man kostenpflichtige Services nutzt, ist das Layout schon vorgegeben und mehrere Personen können selbstständig Inhalte beisteuern.

 

3. Mit Liebe versenden
Je nach gewähltem Dienst kann die Zeitung gedruckt und per Post verschickt werden (ideal für Familienmitglieder ohne Smartphone), oder digital – per E-Mail, PDF oder Online-Ansicht – geteilt werden.

 

Welche Tools könnt ihr nutzen?

 

Für gedruckte Versionen:
Gedruckte Ausgaben sind perfekt wenn es Familienmitglieder gibt, die wenig oder gar nicht online sind. Aber auch sonst macht es einfach sehr viele Spaß, eine echte Zeitung in der Hand zu halten, die sich aufheben und mit anderen teilen lässt. Diese Services machen es besonders einfach: PlingPling, Tribu, Smartpaper24, Famileo.

 

Wenn ihr lieber digital bleibt:
Falls alle technisch versiert sind oder ihr erst mal keine gedruckte Zeitung machen möchtet, könnt ihr auch einen digitalen Familien-Newsletter erstellen, z. B. mit CleverReach oder Rapidmail. Beide Plattformen sind einfach zu bedienen und ermöglichen es, eine liebevoll gestaltete Familien-Mail zu verschicken – regelmäßig oder immer dann, wenn es etwas Schönes zu erzählen gibt.

 

Tipp: Natürlich könnt ihr euch auch selbst organisieren. Dazu müsst ihr euch nur ein einfaches Layout erstellen (das kann auch Powerpoint oder ein Google.doc sein). Eine Person (das kann auch abwechselnd reihum sein) bekommt dann alle Beiträge eines bestimmten Zeitraums per Mail geschickt und kümmert sich um die Zusammenstellung zur Familienzeitung, erstellt ein PDF und verschickt es per Mail oder ausgedruckt per Post.

Zielgruppe: Familie
Art: Kostenloser Service
Zeitaufwand: Mittel
Schwierigkeitsgrad: Einfach

Materialien:
Smartphone oder Computer

Was sagen Leute, die es schon ausprobiert haben?

„Da mein Opa keinen Internetzugang und kein Smartphone hat, können wir ihm nicht einfach WhatsApp Fotos oder Nachrichten schicken. Und auch telefonieren passt nicht immer in unseren Alltag (mein Opa ist viel unterwegs). Daher kam mir die Idee von der Familienzeitung PlingPling. Ich habe das dann meiner Familie und meinem Opa erklärt und gefragt ob wir das nicht mal ausprobieren wollen. Zuerst haben wir mit einem kleinen monatlichen Paket angefangen um zu testen, aber jetzt nutzen wir es schon mehrere Jahre. So können wir meinen Opa teilhaben lassen an Erlebnissen aus unserem Alltag, Urlauben oder Familientreffen in Kiel. Dadurch ruft mein Opa auch mal an und wir quatschen über die Erlebnisse, die er so nun ausgedruckt in den Händen hält. Er bewahrt alle Ausgaben auf und zeigt es seinen Freunden und kann so viel mehr von unseren Leben teilhaben. Das schöne dabei ist zu sehen, wir man selbst anfängt auch kleine Momente festzuhalten weil man schon an die Familienzeitung und den Opa denkt. Wir können uns auch im Nachhinein alte Ausgaben in der App anschauen und haben für unser eigenes Leben eine kleine Rückschau was alles in den Monaten passiert ist. Ich denke es ist eine tolle Möglichkeit Generationen zwischen Digital und analog zu verbinden.“

„Wir machen Tribu mit 2 Cousinen und meinen 2 Brüdern – also zu fünft – seit über einem Jahr. Meine Cousinen leben sehr international und sind oft schwer zu erreichen ich habe lange versucht Kontakt zu halten, aber viel ist dabei nicht zurückgekommen. Jetzt bekomme ich regelmäßig mit, was sie machen, und habe das Gefühl, wir sind wieder stärker verbunden. Für mich ist das ein praktischer Nebeneffekt, den ich vorher nicht erwartet hätte.“

Du hast Familienzeitung auch ausprobiert und möchtest deine Erfahrungen mit uns teilen? Dann schreib uns!

mitmachen@näheüberdistanz.de