Sonic Seating: Verbundenheit durch interaktive Stadtmöbel

Das Sitzmöbel „Sonic Seating“ lädt auf dem Potsdamer Platz in Berlin nicht nur zum Sitzen, sondern vor allem zum spielerischen Erkunden und Interagieren ein. Das knallig grüne Kunstwerk ermöglicht kleine Momente der Nähe und eine neuartiges Erleben der Umgebungsgeräusche auf dem zwar belebten, aber anonymen öffentlichen Platz. Erfahre mehr über die Arbeit und den Künstler Yuri Suzuki.

 

Sitzmöbel, das zu spielerischer Interaktion einlädtFoto: Christiane Wenhart

 

Seit einiger Zeit sind die beiden interaktiven Klangskulpturen und Stadtmöbel „Sonic Seating“ von Yury Suzuki am Potsdamer Platz in Berlin zu sehen und auszuprobieren. Man kann sich daraufsetzen, aber was uns besonders gefreut hat und warum sie uns besonders aufgefallen sind, ist, dass das knallgrüne Sitzmöbel auf spielerische Art und Weise Verbindungen zwischen Passant*innen ermöglicht. Das lässt sich am eindrucksvollsten beobachten, wenn Kinder die Kunstwerke erkunden und sofort verstehen, dass man durch das Kunstwerk auf lustige und originelle Weise miteinander, aber auch mit Fremden in Kontakt treten oder einfach nur die vielfältigen Umgebungsgeräusche an diesem belebten Ort auf sich wirken lassen kann.

 

Urbane Verbundenheit

Die Idee hinter dem Stadtmöbel ist es, den Einfluss der städtischen Umgebung und der hörbaren Kommunikation auf gemeinschaftliche Bindungen und Beziehungen zu reflektieren. Es soll zum Sitzen einladen, kann aber auch als Kommunikationsmittel genutzt werden, um mit der Umgebung zu interagieren. Wir haben es selbst ausprobiert und sehr viel Spaß miteinander gehabt. Spannend wurde es besonders, wenn Fremde sich auf die Sitze setzten und plötzlich merkten, dass sie in die Interaktion der Kinder mit einbezogen wurden.

 

Interaktive Klangskulpturen im öffentlichen Raum

Yuri Suzuki arbeitet als Designer und Künstler an der Schnittstelle von Kunst, Design und Musik und setzt dabei analoge und digitale Technologien ein. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich mit der Beziehung der Menschen zu ihrer Umwelt und hinterfragt, wie Musik und Klang persönliche Erfahrungen entstehen lassen. In der interaktiven Soundinstallation „Garden of Russolo“ konnten die Besucher*innen beispielsweise mit ihrer eigenen Stimme experimentieren.

https://vimeo.com/75251985

Wir finden es großartig, dass an einem so belebten, aber auch anonymen öffentlichen Ort wie dem Potsdamer Platz durch diese künstlerischen Sitzmöbel Menschen miteinander in Kontakt gebracht werden und so kleine Momente der Nähe zwischen Spaziergänger*innen, Einkaufenden oder Tourist*innen entstehen. Und vielleicht sogar zwischen Fremden. Man muss sich nur darauf einlassen. Wenn du demnächst mal in Berlin sein solltest, probiere es aus! Oder schau einfach mal, was die anderen so machen.