UX Checklist für Verbundenheitstechnologien

Das VEREINT-Team der LMU München um Prof. Dr. Sarah Diefenbach hat Fokusgruppen zur Exploration von Akzeptanzfaktoren für Verbundenheitstechnologien durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift i-com – Journal of Interactive Media veröffentlicht.

Illustration: Johanna Benz

Um Menschen über Distanzen zu verbinden, nutzen Verbundenheitstechnologien verschiedene Strategien wie etwa Bewusstsein für die Aktivitäten des anderen, der Simulation körperlicher Nähe oder gemeinsame Aktivitäten. Bisher zeigt sich jedoch, dass nur wenigen entsprechenden Konzepten eine Umsetzung und Integration in das alltägliche Leben gelingt. Darüber hinaus liegt oftmals ein Mangel an theoretischer Fundierung und systematischer Untersuchung relevanter Faktoren für die Akzeptanz und Nutzerfahrung (user experience, UX) vor.

Das Paper „Miles apart but close at heart? Exploration of UX checklist for relatedness technologies based on focus groups” hat zum Ziel, zu einer besseren theoretischen Basis für Forschung und Entwicklung von Verbundenheitstechnologen beizutragen, indem theoretische Ansätze aus der Psychologie und HCI (human-computer interaction) mit empirischen Erkenntnissen aus Fokusgruppen vereint werden. Insgesamt wurden vier Gruppeninterviews (N=21) durchgeführt, jeweils mit Teilnehmenden aus den identifizierten Hauptzielgruppen für die Nutzung von Verbundenheitstechnologien: Familien, Freund:innen, Fernbeziehungen und Kolleg:innen. Als Ergebnis wird eine UX factors-checklist bestehend aus Motivatoren, Hygienefaktoren und Meta-Themen vorgestellt, die für das Design und die Evaluation von Verbundenheitstechnologien genutzt werden kann, um eine positive Nutzererfahrung zu ermöglichen und somit zur tatsächlichen Nutzung beizutragen.

Quelle:

Schuster, K., Krupp, A., & Diefenbach, S. (2024). Miles apart but close at heart? Exploration of UX checklist for relatedness technologies based on focus groups. https://doi.org/10.1515/icom-2024-0010