Themenwoche Einsamkeit: Christiane Wenhart in Hannover
Vom 11. bis 13.06.2025 fand in Hannover die von der Volkswagen Stiftung organisierte Themenwoche “Gem/Einsamkeit” statt zu der sich führende Wissenschaftler*innen, politische und wirtschaftliche Entscheidungsträger*innen intensiv zu aktuellen Stand der Forschung und zukünftigen Fragestellungen austauschten.

Foto: Christian Burkert für VolkswagenStiftung
Im Rahmen der von der Volkswagen Stiftung organisierten Themenwoche „Gem/Einsamkeit“ kamen in insgesamt vier parallelen Symposien Wissenschaftler*innen, politische und wirtschaftliche Entscheidungsträger*innen zusammen, um sich auszutauschen und zu diskutieren. Christiane Wenhart nahm an dem von Prof. Dr. Maike Luhmann geleiteten Symposium „The Next Big Question on Loneliness: Integrating National and International Perspectives on Research and Policy Priorities“ teil.
Einsamkeit ist ein Thema, das alle überall betrifft
Einsamkeit ist mehr als nur ein Gefühl. Sie kann Menschen jeden Alters betreffen und hat in chronischer Form weitreichende Folgen für die psychische und körperliche Gesundheit. Besonders betroffen sind junge Menschen und marginalisierte Gruppen. In allen Gesellschaften, egal ob individualistisch oder kollektivistisch geprägt. Im Westen wie im Globalen Süden. Es gibt jedoch auch strukturelle Gründe, die die Teilhabe an gemeinschaftliche Aktivitäten erschweren und Einsamkeit fördern. Dazu zählen das Fehlen von Begegnungsorten, sogenannten „Third Places“, schlechte Infrastrukturen und niedrige Einkommen. Neuere Forschungen zeigen auch einen Zusammenhang zwischen Einsamkeit und dem Vertrauen in Demokratie und Politik. Gerade deshalb ist es so wichtig, dass sich Wissenschaft, Politik und Gesellschaft gemeinsam mit dem Thema auseinandersetzen.
Austausch, Forschung und Vernetzung
Das Symposium bot nicht nur spannende Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse mit den führenden internationalen Expert*innen, u.a. aus dem LONELY-EU-Projekt, sondern war vor allem geprägt von einem lebendigen Austausch. Auf dem Podium diskutierten Wissenschaftler*innen und politische Entscheidungsträger*innen gemeinsam mit den Teilnehmenden. Die Atmosphäre war offen und interaktiv, Fragen und Diskussionsbeiträge waren ausdrücklich erwünscht. Auch die Vernetzung kam nicht zu kurz: In Gesprächen und Workshops konnten sich alle Teilnehmenden austauschen, neue Kontakte knüpfen und gemeinsam Ideen entwickeln, wie Einsamkeit besser verstanden und bekämpft werden kann und welches die dringendsten „Next Big Questions“ sind, die bearbeitet und beantwortet werden müssen.
VEREINT präsentierte die CORE-Datenbank
Da das Interesse an der Themenwoche immens war und nur 30 Prozent der Einreichungen akzeptiert wurden, war unsere Posterpräsentation ein besonderes Highlight. Christiane Wenhart gab einen Überblick über das Design von „unkonventionellen Verbundenheitstechnologien“. Im Fokus stand dabei auch die Vorstellung der Datenbank CORE. Sie ermöglicht es Forschenden aller Disziplinen, Kräfte zu bündeln und Wissen zu teilen. Denn nur gemeinsam können wir das komplexe Phänomen Einsamkeit umfassend erforschen und wirksame Lösungen entwickeln.
Es war für uns eine großartige Gelegenheit, sich zu diesem wirklich wichtigen Thema auszutauschen und zu erkunden, wie die unterschiedlichen Forschungsrichtungen dazu beitragen können, Einsamkeit zu begegnen. Wir freuen uns darauf, die gewonnenen Eindrücke in die weitere Arbeit von VEREINT einfließen zu lassen und die Möglichkeiten von Verbundenheitstechnik, die „Nähe über Distanz“ erzeugt, auch noch einmal aus dem Blickwinkel der Einsamkeit zu reflektieren.



