Digitales Zettelchen

Vielleicht kennst du das: Wenn man gemeinsam lebt oder ein Büro teilt, hinterlässt man einander kleine Nettigkeiten oder Liebesbotschaften auf Zetteln oder Post-its. Manchmal versteckt man sie sogar in der Hand- oder Manteltasche oder in einer Schublade, sodass die andere Person sie zufällig findet. Das lässt sich auch virtuell machen, falls ihr weit voneinander entfernt seid oder in verschiedenen Zeitzonen lebt.

 

 

Die Idee: Eine kleine Nachricht, die auf dich wartet, wenn du den Bildschirm öffnest

 

Hinterlasst euch gegenseitig digitale Notizen: kurze Grüße, kleine Erinnerungen, Liebesbotschaften oder aufmunternde Sätze, direkt auf dem Bildschirm. Es funktioniert wie ein virtueller Post-it auf dem Bildschirm, oder Smartphone-Hintergrund. Wenn die andere Person ihren Arbeitstag am Computer startet, wartet zum Beispiel ein kleines digitales Zettelchen mit dem Text „Du bist wunderschön, wenn du konzentriert bist“ auf sie.
Ihr werdet mit einem lustigen Spruch begrüßt, der euch zum Schmunzeln bringt. Solche kleinen Gesten erzeugen besondere Momente des aneinander Denkens und ein warmes Gefühl im Herzen.

 

Und so geht’s:

 

1. Wählt euer Tool
1. Wählt euer Tool
Verständigt euch darüber, welche Geräte ihr nutzen möchtet und welche App oder Plattform sich dafür anbietet. Es gibt unterschiedliche Tools, mit denen ihr digitale Notizen hinterlassen könnt, zum Beispiel Google Keep, OneNote oder Turtl. Wählt das Tool, das für euch beide am unaufwändigsten ist und einfach funktioniert. Es kann sein, dass ihr da ein bisschen rumprobieren müsst.

 

2. Legt den Ton fest
Probiert aus, was zu euch und eurer Beziehung passt. Eure Notizen können süß, lustig, tiefgründig oder ganz schlicht sein, zum Beispiel: „Vergiss nicht, wie großartig du bist.“ „Erinnerung für heute: Du hast mal eine Pflanze ‚Greg‘ genannt, legendär.“ „Ich schicke dir Tee und Geduld.“ Überlegt, was die andere Person erfreuen könnte. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Haltet sie aber frei von praktischen Erinnerungen an Pflichten, To-dos oder Erledigungsaufträgen.

 

3. Hinterlasst regelmäßig kleine Zettelchen
Täglich, wöchentlich oder einfach dann, wenn euch danach ist.
Der Zauber liegt auch in der Überraschung und vor allem in der Passung zum Moment: Eine besondere Botschaft, die die andere Person genau dann findet, wenn sie sie braucht.

 

Tipp: Lasst es Teil eures Alltags und eurer digitalen Umgebung werden und entwickelt Rituale. Wenn ihr in unterschiedlichen Zeitzonen lebt, kann es eine bestimmte Zeit sein oder immer sonntags. Ihr könnt die Zettelchen auch verstecken, sodass sie nur entdeckt werden, wenn das Tool geöffnet wird, ähnlich wie beim Briefkasten, bei dem man auch nicht weiß, ob etwas darin ist.

 

Zielgruppe: Paare, Freund*innen, Familie

Art: Digitaler Austausch

Zeitaufwand: Sehr gering – spontan und beiläufig

Schwierigkeitsgrad: Mittel

Materialien:
Laptop oder Desktop
Ein gemeinsames Notiz- oder Kollaborationstool (z. B. Google Keep, OneNote)

Was sagen Leute, die es schon ausprobiert haben?

 

„Meine Schwester und ich arbeiten jeden Tag zur gleichen Zeit an verschiedenen Orten an unseren Laptops. Wir haben Google Keep genutzt, beide im selben geteilten Notizzettel. Ab und zu, wenn wir in die Datei geschaut haben, war plötzlich eine neue Nachricht da. Manchmal hat mir meine Schwester ein kleines Zettelchen hinterlassen: „Trink genug Wasser!“ oder „Erinner mich daran, dir zu erzählen, was heute passiert ist,“ oder einfach „Ich vermisse dich.“ Und ich habe ihr genauso kleine Nachrichten geschickt. Manchmal musste ich lachen, manchmal half es mir, mich in all dem Arbeitsstress nicht selbst zu vergessen. Und manchmal war es einfach nur diese kleine Erinnerung, dass jemand an dich denkt.“

-P., Stuttgart

 

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